Beltane - Das keltische Fest des Sommerbeginns
Nachdem die Kelten mit Imbolc den Frühlingsbeginn gefeiert hatten, begingen sie in der Nacht von 30. April auf den 1. Mai mit Beltane das zweite keltische Jahreskreisfest, das heute noch oft als „Tanz in den Mai“ bekannt ist. Traditionellerweise wird an Bealtaine der Übergang in den Sommer ausgelassen und wild zelebriert, als auch das Leben, die Fruchtbarkeit und die Vereinigung selbst. In unserem Artikel erläutern wir den Ursprung des Beltane-Festes, die Legende, die sich dahinter versteckt, sprechen über die Bedeutung sowie über die wichtigsten Rituale und erklären, was das keltische Fruchtbarkeitsfest mit der Walpurgisnacht verbindet.
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Inhaltsverzeichnis
Beltane - Maifest des Sommerbeginns und der Fruchtbarkeit
Ekstase und Sinnlichkeit ließen schon bei den Kelten die Luft knistern, als sie sich zu Beltane um große Feuer versammelten und in ausgelassener Freude das Leben bejahten und den Sommer willkommen hießen. Zum Fruchtbarkeitsfest Beltaine stand die Freude am Leben selbst im Mittelpunkt und die Vereinigung des Himmels und der Erde. Schamanen nutzen seit jeher den dünnen Schleier zwischen der realen und der Anderswelt zur Zeit dieses fünften Vollmondes, um sich mit dem Göttlichen zu vereinen und sich mit den Naturgeistern zu verbinden.
Sommer erwache: Namen und Bedeutung des Beltane-Festes
Laut keltischem Kalender werden jedes Jahr vier große Jahreskreisfeste gefeiert – Imbolg zum Frühlingsbeginn, Beltane zum Sommerbeginn, Lughnasadh zum Herbstbeginn und Samhain an den Pforten des Winters. Bis heute herrscht keine Einigkeit darüber, wo das Wort Beltane seinen tatsächlichen Ursprung fand, was eine genaue Deutung verkompliziert. Jedoch gibt es mehrere Annahmen, die allesamt plausibel sind. Zum einen bedeutet „Bel“ so viel wie hell, strahlend, leuchtend oder glänzend, während „Tene“ oder „Teine“ für Feuer steht. Übersetzt würde Beltane somit „helles Feuer“ oder „leuchtendes Feuer“ bedeuten. Das Feuer hat bei der Feier dieses keltischen Festes seit jeher eine zentrale Rolle gespielt, wodurch es oftmals auch als Fest des Feuers betitelt wurde. Auch der älteste Beleg zu Beltaine (Sanas Cormaic), der aus dem Jahr 900 nach Christus stammt, berichtet von zwei Feuern, durch deren Mitte Tiere und Menschen liefen, um Fruchtbarkeit und Gesundheit zu erlangen sowie Krankheiten zu vermeiden. Zum anderen könnte sich der Name aber auch auf den keltischen Sonnen- oder Feuergott Belenus beziehen, der dem römischen Apollon gleichzusetzen war. In diesem Fall wäre die korrekte Übersetzung „Feuer des Bel(enus)“. Der Legende nach verbrachte Gott Belenus die frostigen Wintermonate in einer Region weit hinter dem Nordwind. Erst mit Beginn des Sommers kehrte er wieder zurück und symbolisierte einen Neubeginn. Um seine Rückkehr zu zelebrieren, wurden in der Nacht von 30. April auf den ersten Mai alle Herdfeuer gelöscht. Anschließend wurden sie mittels Feuerstein neu entfacht. Woher die Bezeichnung des Festes auch stammen möge, so klar ist seine Bedeutung. Beltane war ein Freudenfest des Sommerbeginns, der Fruchtbarkeit und der Liebe. Die Zeit der Dunkelheit war vorüber, ebenso wie der Hunger und die Kälte. Weitere gängige Bezeichnungen für das Fest waren Beltaine aus dem Altirischen (bedeutet Mai) und Bhealltainn aus dem Neuirischen.
Die Bedeutung des Beltane-Festes in der heutigen Zeit
Viele Mai-Feierlichkeiten aus unterschiedlichen Kulturen haben ihre Wurzeln im keltischen Beltane-Fest oder entlehnen daraus Bräuche und Rituale in leicht abgewandelter Form. So sind zum Beispiel die Osterfeierlichkeiten mit der Entzündung des Osterfeuers und der Osterkerze sowie dem freudigen Beisammensein rund um das Feuer, Bräuche, die an das Beltane-Feuer zur selben Jahreszeit erinnern. Vor allem in Irland erlebt die feurige Tradition des keltischen Maifestes derzeit eine zweite Renaissance. Wie damals, wird ausgelassen getanzt und ein Beltane-Feuer auf dem Hügel von Uisneach entfacht, wie es bereits die keltischen Vorfahren getan haben. Auch das Aufstellen des Maibaumes und der dazugehörige Bändertanz (Tanz in den Mai) sind Symbole der Fruchtbarkeit, die bis heute in vielen Kulturen zelebriert werden. Im Sinne der Naturverbundenheit, sollte für diesen Brauch jedoch kein Baum gefällt werden und als Maibaum enden. Eine achtsamere Variante zur Feier von Beltaine wäre das Schmücken eines lebendigen Baumes mit schönen Bändern. Heiden interpretieren Beltane auch als Fest der Vereinigung zwischen Herr und Herrin, Gott und Göttin oder dem Männlichen und dem Weiblichen. An vielen Orten in Schottland, Irland, Wales aber auch Deutschland wird Beltane bis heute als Zusammenkunft gefeiert, bei der Musik, Tanz und Feuerspektakel im Vordergrund stehen.
Die Nacht der Hexen: Die Walpurgisnacht und ihre Bedeutung für Beltane
In vielen Regionen ist das keltische Maifest heute eng und oft auch untrennbar mit der Walpurgisnacht verwoben. Dieses vorchristliche Fest hat seine Wurzeln eigentlich im Gedenktag für die heilige Walburga – eine angelsächsische Äbtissin aus dem achten Jahrhundert, die bis heute als Heilige verehrt wird. Ihr zu Ehren wurde bis ins Mittelalter ein mehrtägiges Fest abgehalten (die Walpurgistage), das in der Walpurgisnacht gipfelte – die Vigilfeier. Mit zunehmender Christianisierung, wurde der Walpurgisnacht eine Verbindung zu Hexen angedichtet, da heidnische Riten als Ketzerei galten. Auch die ausgelassene sexuelle Komponente des Festes war der prüden Kirche ein Dorn im Auge. Ursprung waren Treffen von Priesterinnen und Druiden, die mithilfe einer halluzinogenen Paste (Flugsalbe) in die Anderswelt geblickt haben, um mit den Göttern zu kommunizieren. Es entstand die Legende, dass sich Hexen in der Walpurgisnacht auf Hügel wie dem berühmten Blocksberg (Brocken im Harz) trafen, wo sie nackt und ausgelassen Origen feierten und sich mit dem Teufel oder dem gehörnten Pan paarten. Bald glaubte man den Geschichten von auf Besen reitenden Hexen, die nackt um Feuer tanzten. Diese Vorstellung wurde von der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts noch verstärkt.
Die wichtigsten Rituale des Beltane-Festes
Der Großteil der schamanischen Rituale aus der Zeit der Kelten ist leider verloren gegangen, da es damals noch keine schriftlichen Aufzeichnungen gab. Darum stellen sich viele zu recht die Frage: Was macht man an Beltane? Was uns jedoch bleibt, sind Überlieferungen Außenstehender, die versucht haben, das beobachtete zu interpretieren und wiederzugeben. Auf diese Weise konnten einige Beltane-Rituale bewahrt werden. Und auch heute gibt es noch Rituale und Bräuche, deren Wurzeln sich im Beltaine-Fest finden.
Ursprünglich ein Beltane-Ritual: Der Maibaum
Einer jener Bräuche, der sich weit verbreitet hat und seine Wurzeln im Beltane-Fest findet, ist das Aufstellen des Maibaumes. Bei diesem Beltane-Ritual wird in der Nacht zu Walpurgis ein Maibaum geschlagen und anschließend auf einem Marktplatz oder Hauptplatz aufgestellt. Früher handelte es sich dabei um Birken, die reich geschmückt wurden und ein Phallus-Symbol darstellten, das in die Erde gebohrt wurde. Denn Maibäume galten als Symbol für die sinnliche Vereinigung von Mann und Frau, von Maikönig und Maikönigin, von Erde und Himmel. Andererseits waren sie auch Symbol für den Weltenbaum – immerhin war die Birke in allen indogermanischen Kulturen der Baum des Lebens und Zeichen für Neubeginn und Weiblichkeit. Anschließend wurde der Maibaum mit einem hübschen Kranz aus Pflanzen und langen Bändern geschmückt, so dass die Versammelten beim Tanz „anbandeln“ konnten. Das heutige Maibaum-Fest ist meist ein biederes Überbleibsel des sinnlichen und ausgelassenen Beltane-Rituals.
Wichtig: Anstatt einen Baum zu schlagen und an einem verzerrten Maibaum-Ritual teilzunehmen, gibt es für Schamanen einen deutlich achtsameren Weg, das Maibaum-Ritual im Einklang mit der Natur durchzuführen. Indem man sich einfach in einen Wald begibt und einem Baum sein Ehrerbietung erweist. Schmücke einen passenden Baum mit Bändern und verbinde dich mit ihm. Ein passendes Ritual der Cree-Indianer dazu findest du in diesem Blogartikel über die Kraft der Bäume.
Die Feuerrituale rund um Beltane
Der Aspekt, der bei den Bräuchen und Ritualen zu Beltaine überwiegt, ist das Feuer. Der Grund dafür findet sich bereits in den alten Mythen und Legenden der Kelten. So erzählt man sich, das Göttergeschlecht der Kelten (die Tuatha De Danann), sei zu Beltane aus Hy-Brazil in Irland gelandet und hat all seine Schiffe hinter sich verbrannt, um ewig auf der Insel zu verweilen. Sie kämpften gegen die Fomore, Riesen, die auf Irland lebten und gaben sich letztendlich den Söhnen des Mil geschlagen – ein Stamm, die als Nachkommen des Unterweltgottes Bile galten. Der angesehenste Druide der Mil entfachte das erste heilige Feuer auf dem Hügel von Uisneach und legte somit den Grundstein für den Feuerbrauch zu Beltane. Über Jahrhunderte hinweg, löschten die Kelten zu Beltaine all ihre Herdfeuer und entzündeten an ihrer statt zwei große Feuer im Freien, um die man sich versammelte und ausgelassen feierte. Vieh und Mensch liefen zwischen den Feuern hindurch, um vor Unheil bewahrt zu werden oder um Gesundheit und Glück zu bitten. Das Feuer selbst wurde mit einem Stock und einem Stück Holz durch Reibung entfacht – ein Symbol der sexuellen Vereinigung, in der der Stock als Glied des Mannes, das hölzerne Gefäß als Lichtjungfrau und das entfachte Feuer als Kind galt und passend als „Feuerkind“ bezeichnet wurde. Das magische Feuer symbolisierte die Kräfte des Waldes, indem es aus den neun heiligen Hölzern (Birke, Eberesche, Eibe, Eiche, Erle, Haselnuss, Lärche, Ulme und Wacholder) zusammengetragen wurde, um die Verbindung zum Göttlichen und der Anderswelt zu erleichtern. Nach Ende der Feier nahm jede Familie ein Stück Glut des heiligen Bel-Feuers mit nach Hause, um dort die Herdfeuer neu zu entzünden. Die Asche des Feuers wurde nach Beltane auf den Äckern verteilt. Der Tanz und die Zusammenkunft um das Feuer sind bis heute als Maifeuer bekannt und finden sich auch im christlichen Osterfest als Osterfeuer wieder.
Beltane-Ritual: Die Kraft des Wassers
Nicht nur ein Element stand zu Beltaine im Mittelpunkt der Riten, auch Wasser hatte eine wichtige Bedeutung für die Kelten. Tauwasser segnete die Menschen mit Glück und Gesundheit, wenn man sich damit zu Beltane das Gesicht wusch. Außerdem pilgerten die Menschen zu heiligen Brunnen, um Opfergaben zu hinterlassen und heiliges Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen – was ebenfalls Glück brachte. Auch die reinigende Wirkung des Wassers wird bis heute für Beltane-Rituale genutzt. In Salzwasserbädern kann man Altlasten einfach abwaschen. Alternativ kann man sich auch im kühlen Morgentau der Wiesen wälzen, um sich von schwerer Last zu befreien.
An Beltane in die Anderswelt reisen
Laut schamanischen Überlieferungen ist der Schleier zwischen den Welten an Beltane und an Samhain besonders dünn, so dass ein Übergang in die Anderswelt leichter vonstattengeht. Es gibt unterschiedliche Ansichten, was in der indogermanischen Ur-Religion mit Anderswelt gemeint war. Jedoch geht man davon aus, dass Anderswelt zu Beltane bedeutete, dass man leichter in der Welt der Götter wandeln konnte. Auch die Verbindung zu Naturgeistern und Feen ist zu dieser Zeit gestärkt.
Beltane Ritual: Tanzen im Mai
Egal, ob man sich die alten Beltane-Rituale der Kelten, die Rituale aus dem Mittelalter oder Mai- und Oster-Rituale aus der heutigen Zeit ansieht: der Tanz war immer schon ein wichtiges Element der Beltane-Feste. Während früher ausgelassen und frei um Feuer getanzt wurde, hält sich bis heute der so genannte Maibaumtanz oder das Tanzen in den Mai. Der Bändertanz hatte bei den Kelten ursprünglich eine sinnliche Bedeutung und diente dem Knüpfen von Kontakten mit dem anderen Geschlecht. Auch heute gibt es noch vereinzelt Bändertänze und Tanzaufführungen rund um den Maibaum. Es ist bis heute eine Ehre mit der gewählten Maikönigin zu tanzen, welche meist die schönste Frau des Dorfes war. Zuvor kann eine rituelle Verbrennung einer Strohpuppe vonstattengehen, welche die letzte Maikönigin symbolisiert.
Beltane als Fest der Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit
Die heutigen Feierlichkeiten rund um Ostern und dem Maibeginn sind ein durch das Christentum zensierter, prüder und verwässerter Abklatsch dessen, was Beltane als Fruchtbarkeitsfest einst war. Sinnlichkeit, Lebensfreude und das ausgelassene und freizügige Ausleben der Sexualität, Sinnlichkeit und Erotik waren die Grundfesten von Beltaine. Es war ein Fest der Liebe, ein Fest der Vereinigung von Mann und Frau, von Tag und Nacht und auch eine Vereinigung mit dem Göttlichen selbst. Da die Schleier zwischen der Anderswelt und der realen Welt zu dieser Zeit des Jahres sehr dünn sind, können wir durch das Ausleben unserer Sinnlichkeit über die Grenzen der Welten hinwegsehen und dadurch auch uns selbst, unsere Bedürfnisse und geheimen Begierden deutlich erkennen. Beltane ist ein Fest zur Bejahung des Lebens und der Vereinigung. Verbindungen und Hochzeiten, die im Mai begangen werden, sollten von dauerhafter Bindung sein.
Kräuter und Pflanzen des Beltane-Festes: Keltische Liebespflanzen
Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen und Kräutern, welche die Kelten rund um das Beltane-Fest zur Steigerung der Sinnlichkeit nutzten. Das Freyagras (nach der Christianisierung als Mariengras bekannt) wurde einst von der Göttin Freya an die Kelten überreicht. Es wurde in das Bettstroh gelegt, um Geburten zu segnen und zu Beltane genutzt, um mit seinem Cumarinduft eine entspannende Duftnote für romantische Abenteuer bereitzustellen. Waldmeister ist eine weitere Maipflanze, die man bis heute bei Beltane-Festen in der Maibowle wiederfindet. Waldmeister-Getränke galten schon bei den Kelten als Aphrodisiakum, da sie Hemmungen nahmen und sowohl Körper als auch Geist entspannten. Gundermann oder Erdefeu wurde eingesetzt, um bösen Zauber und Flüche fernzuhalten und sich mit der Kraft der Natur und ihrer Gottheiten zu verbinden. Ein traditionelles Gericht, in dem sich Gundermann befand, war die Gründonnerstagssuppe. Diese Suppe aus neun Kräutern reinigt und erneuert den Geist.
Häufige Fragen über Beltane
Hält man sich an den Mondkalender, wird Beltane als Mondfest zum fünften Vollmond nach dem Julfest gefeiert – also exakt zwischen der Sommersonnenwende und der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche. Verbreiteter sind jedoch die Feierlichkeiten in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai.
Die Walpurgisnacht findet zur selben Zeit wie das Beltane-Fest statt, ist aber eigentlich ein Gedenktag für die heilige Walburga. Später wurde die Walpurgisnacht eine christianisierte Variation des Beltane-Festes, welche durch Schauermärchen und Literatur sowie dem Zeitalter der Hexenverfolgung auch mit Hexen in Verbindung gebracht wird.
Beltaine oder Beltane ist ein Fruchtbarkeitsfest der Kelten, das mit 1. Mai den Sommerbeginn markiert und seit jeher für die Vereinigung von Erde und Himmel sowie einen Neubeginn steht. Als eines der vier großen keltischen Jahreskreisfeste, hat es einen hohen Stellenwert in indogermanischen Religionen und dessen Bräuche werden bis heute in vielen Kulturen gefeiert.
Es gibt eine Vielzahl an Beltane-Ritualen und Mai-Bräuchen, die sich früher allesamt um den Neubeginn und die Fruchtbarkeit drehten. Schon die Kelten entzündeten zwei große Feuer, trieben ihr Vieh zwischen ihnen durch und gingen selbst hindurch, um Unheil fernzuhalten und feierten ausgelassen ein sinnliches Fest der Vereinigung. Bis heute halten sich Feuerrituale wie das Osterfeuer in vielen Kulturen, wobei der sinnliche Aspekt verloren ging. Auch die Reinigung mit Tauwasser oder das Pilgern zu heiligen Brunnen und Quellen sind Beltane-Rituale. Das Aufstellen des Maibaumes und der Tanz in den Mai werden bis heute praktiziert. Schamanen nutzen das Fest, um in die Anderswelt zu blicken und sich mit dem Göttlichen zu vereinigen.
Geht man nach dem Sonnenkalender, findet das Beltane-Fest immer in der Nacht von 30. April auf den ersten Mai statt. Jedoch wurde Beltane auch nach dem Mondkalender gefeiert, wo es in der Nacht des fünften Vollmondes nach dem Julfest stattfand.
Beltane war ursprünglich ein indogermanisches Fest, das vor allem im Raum Irland, Wales und Schottland zelebriert wurde. Im Mittelalter verbreiteten sich die Feierlichkeiten und Feste in weitere Regionen Europas und durch die Christianisierung wurden stark verwässerte Beltane-Bräuche zur Norm in großen Teilen Europas. Beltane und die Walpurgisnacht werden bis heute selbst in Teilen Deutschlands von Wicca und Anhängern des Neuheidentums zelebriert. In Irland finden sogar wieder Feste auf dem Uisneach Hügel statt.
In der Nacht des 30. Aprils feierten die Kelten den Sommerbeginn und auch den Feuergott Belenus. Beltane war ein Fest der Fruchtbarkeit und der Vereinigung zwischen Erde und Himmel, in der man um Segen bat für eine gute Ernte und Gesundheit. Wichtige Aspekte von Beltane waren das Knüpfen von intimen Kontakten und die Bejahung des Lebens.
In Schottland finden die größten Feierlichkeiten zu Beltane auf dem Calton Hill in Edinburgh statt. Zehntausende Zuseher bewundern des Spektakel der Beltane Fire Festivals und feiern gemeinsam den Sommerbeginn.
Beltane wurde ursprünglich von den Kelten, also den indogermanischen Religionen gefeiert, auch wenn es aus dieser Zeit kaum Aufzeichnungen gibt. Später wurde die Walpurgisnacht zu Ehren der heiligen Walburga gefeiert, die an das Beltaine-Fest angelehnt war. Heute feiern viele Kulturen eine blasse Kopie der ursprünglichen Rituale in Form von Mai- und Osterfesten.
Beltane wurde vielerorts als Mondfest begangen – genau am fünften Vollmond nach dem Yule-Fest.
Das Beltane-Fest war schon bei den Kelten das Fest des Sommerbeginns. In der heutigen Zeit ist der Sommerbeginn auf den 20. Juni datiert.
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